Im heutigen Tutorial möchte ich euch zeigen, wie man Splatter Nails macht. Die Technik ist wirklich sehr simpel, macht aber auf dem Nagel ganz schön was her. Auch wenn es Splatter heißt, bedeutet das nicht, dass es immer gruselig aussehen und nur etwas für Halloween sein muss. Mit der richtigen Farbkombination sieht es sogar sehr schick aus und ist durchaus alltagstauglich.
Im letzten Tutorial habe ich euch gezeigt, wie man ein Gradient macht. Dieses Gradient ist quasi Schritt 1 zum fertigen Design und dient uns jetzt für die Splatter Nails als Basis. Hier könnt ihr noch einmal nachlesen, wie ihr das Gradient hin bekommt: Gradient Nails Basics Tutorial.
Was ihr für die Splatter Nails benötigt
Das einzige, das ihr jetzt noch für den Splatter Effekt benötigt, sind Strohhalme. Und zwar genau so viele, wie ihr Farben verwenden wollt. Da ich drei Farben verwende, benötige ich also auch drei Strohhalme.
Außerdem ist Latexmilch sehr sinnvoll sowie eine Unterlage. Ich verwende eine Silikonmatte von MoYou.
Wie im Gradient Tutorial verwende ich jetzt für den Splatter Effekt urban jungle, pool side service und mint candy apple von essie.
1. Schritt: Latexmilch auftragen
Der wohl wichtigste Schritt ist eure Finger großzügig mit Latexmilch einzupinseln. Und mit großzügig meine ich wirklich bis zum mittleren Fingergelenk hin. Die Splatter Technik heißt nicht umsonst so und die Latexmilch erspart euch hier wieder jede Menge Putzarbeit. Lasst sie vollständig trocknen bevor ihr weiter macht.
2. Schritt: Splatter
Gebt einen kleinen Kleks Nagellack auf eure Unterlage. Nehmt euren Strohhalm und tunkt ihn in die Farbe. Ihr müsst den Lack ein bisschen wie auflöffeln, damit ein kleiner Tropfen im Strohhalm bleibt. Achtet trotzdem darauf, dass es nicht gleich zu viel Lack ist, ein kleiner Tropfen ist ausreichend.
Haltet den Strohhalm jetzt ein gutes Stück über dem Finger. Dann zielt auf euren Fingernagel und pustet mit etwas Druck in den Strohhalm.
Seid ihr mit dem Strohhalm zu dicht über dem Finger werdet ihr jetzt einen dicken Farbkleks auf dem Nagel haben. Vorausgesetzt ihr habt den Nagel getroffen. Das zielen und treffen ist nämlich manchmal gar nicht so einfach. Auch das Abschätzen der benötigten Entfernung von Strohhalm zu Nagel für das beste Ergebnis ist nicht so einfach und erfordert stupides Ausprobieren. Die Entfernung ist auch abhängig von der Intensität, mit der ihr in den Strohhalm pustet. Aber Achtung: Vermeidet es unbedingt durch den Strohhalm einzuatmen!
Etwas weiter weg gehalten liefert das Strohhalm-gepuste ein etwas besseres Ergebnis. Für mich liegt die beste Entfernung etwa bei 10 cm. Aber wie gesagt, das müsst ihr selbst ein wenig ausprobieren. Je weiter ihr den Strohhalm vom Nagel weg haltet, desto mehr kann der gepustete Nagellack streuen. Also nah dran, dicker Kleks, weiter weg, feine Spritzer. Denkt daran, dass diese Spritzer nicht nur auf eurem Nagel landen werden!
Dass dann doch manchmal ein etwas dickerer Kleks auf dem Nagel landet ist nicht so schlimm. Die Mischung aus Kleksen und Spritzern macht das ganze interessant.
Pustet ruhig mehrere Male auf den Nagel, falls ihr mit dem Ergebnis beim ersten Mal noch nicht zufrieden seid. Für jeden neuen Puster empfiehlt es sich auch den Strohhalm noch einmal neu mit Farbe zu beladen. Achtet darauf, wenig Farbe zu verwenden, das minimiert die Kleksgefahr.
Wenn ihr die Farbe wechselt, benutzt einen neuen Strohhalm, damit sich die Farben nicht mischen!
Wie ihr seht macht diese Technik ziemlich viel Sauerei. Achtet also vorher unbedingt auch darauf, dass ihr eine geeignete Unterlage benutzt!
3. Schritt: Clean-up und Topcoat
Wenn ihr fertig seid entfernt die Latexmilch und benutzt ein Wattestäbchen und Nagellackentferner um etwaige Nagellackreste da zu entfernen, wo sie nicht hin gehören.
Lasst alles eine Weile trocknen bevor ihr einen Topcoat auftragt. Hier empfiehlt sich ein Topcoat, der euer Design nicht verschmiert. Ich besitze so einige Topcoats und bisher haben alle die Angewohnheit den Lack zu verschmieren. Mit dem H K Girl von Glisten & Glow habe ich aber sehr gute Erfahrungen gemacht, er wird euer Design nicht verschmieren, vorausgesetzt der Farblack ist so gut wie trocken wenn ihr den Topcoat auftragt.
4. Schritt: Pflege
Nach der Maniküre ist die Haut durch Latexmilch und Nagellackentferner meist stark beansprucht. Ich empfehle euch, nachdem der Topcoat getrocknet ist, die Hände zu waschen und danach einzucremen. Eure Nagelhaut freut sich auch über ein Nagelöl.
Ich mag Gradient Nails unheimlich gerne, finde aber, dass sie mit einem zusätzlichen Design wie zum Beispiel einem Stamping oder eben auch Splatter wesentlich besser wirken. Daher verwende ich die Gradient Technik immer nur als Basis für ein Design.
Die Splatter Technik ist an sich sehr einfach, erfordert aber ein bisschen ausprobieren. Das schöne daran ist, dass es immer anders aussieht. Ihr müsst dafür natürlich nicht erst ein Gradient machen, probiert es ruhig mal mit verschiedenen Farben aus. Wer es etwas gruseliger mag, kann gerne in mein Halloween Design von letztem Jahr rein schauen. Aber ich finde, grade mit etwas leichteren Farben lässt sich das Design sehr gut im Alltag tragen, für Splatter Nails muss also nicht immer erst Halloween sein.
Viel Spaß beim Pusten!
xoxo Lilly
6 Kommentare
Sieht sehr toll aus! Nur die Sauerei hat mich bisher davon abgehalten es auszuprobieren 😀
LG ♥
Hallo Maike! Mit Latex und einer Unterlage ist das gar nicht so schlimm und schnell wieder sauber 🙂
Sieht so super aus 🙂
Splatter Nails stehen auch noch auf meiner To Do-Liste. Könnte mir das mit Pastellfarben und mattiert wunderbar für den Frühling vorstellen <3
Liebe Grüße,
Steffy
Hallo Steffy! Pastell und matt klingt super! Zeig mal her, wenn du was gemacht hast ???? LG, Lilly
Das sieht klasse aus!!! Ich hab Splatter genau 1x gemacht und zwar zu Halloween. Und ich hab mir immer wieder vorgenommen, es mal wieder mit anderen Farben zu versuchen. Wird angegangen 🙂
Huhu Leni ???? Toll, wenn ich dich dafür motivieren konnte ???? Viel Spaß beim splattern ???? LG, Lilly