Diesen Beitrag habe ich im letzten Jahr geschrieben und auf meinem alten, inzwischen nicht mehr existierenden Blog veröffentlicht. Allerdings ist er für mich immer noch genauso aktuell und ich finde ihn auch ehrlich gesagt viel zu schön um ihn in der Versenkung verschwinden zu lassen. Daher habe ich mich dazu Entschlossen ihn etwas überarbeitet ein zweites Mal zu veröffentlichen.
Wie so viele andere auch, dachte ich lange Zeit der Valentinstag sei nur eine Erfindung der Blumenindustrie. Diesmal habe ich mich etwas schlau gemacht und war überrascht, wie tief die geschichtlichen Wurzeln des Valentinstags eigentlich sind.
Für das Design habe ich bikini so teeny, fiji und play date von essie verwendet, sowie Vinyls von whatsupnails, Nr. 764 von Misslyn und den HK Girl Topcoat von Glisten & Glow.
Viele mögen ihn, viele hassen ihn. Ich gehöre eher in die Kategorie Valentins-Muffel. Denn mal ehrlich, es gibt noch 364 andere Tage im Jahr an denen man seinem Liebsten zeigen kann wie sehr man ihn mag, schätzt und liebt. Warum muss dann ausgerechnet der 14. Februar etwas besonderes sein? Ein kurzer geschichtlicher Rückblick…
Der heilige Valentin
Das ganze geht zurück bis ins 3. Jahrhundert, auf den heiligen Valentin von Terni. Oder von Rom. Man weiß es nicht genau, es könnte auch ein und die selbe Person gewesen sein. Zu dieser Zeit herrschte Kaiser Claudius II. im römischen Reich. Das Christentum war verboten und Christen wurden verfolgt. Valentin war Bischof und trotz Verbot traute er sich liebende Paare und schenkte ihnen Blumen aus seinem eigenen Garten. Und weil Valentin sich dem christlichen Trauungsverbot widersetzte wurde er auf kaiserlichen Befehl hin am 14. Februar 269 hingerichtet.
Valentin wurde dann etwa 100 Jahre nach seinem Tod heilig gesprochen. Weitere 100 Jahre später, also im Jahre 496, erklärte Papst Gelasius den 14. Februar zum Valentinstag. Daraufhin entwickelte er sich zum Tag der Liebenden. 1969 wurde er allerdings wieder aus dem römischen Generalkalender gestrichen.
Mit der Zeit entwickelte sich der Brauch seinen Liebsten Blumen zu schenken und Gedichte zu schreiben. Bei uns wurde der Valentinstag erstmals Mitte des 20. Jahrhunderts so richtig gefeiert. Und über die Jahre hinweg wurde er dann immer beliebter.
Ein christlicher Feiertag, den alle vergessen haben
Der Valentinstag ist also keine Erfindung der Blumenindustrie, er ist vielmehr ein christlicher Feiertag. Geschichtlich betrachtet also eigentlich eine sehr schöne Tradition. Allerdings finde ich, dass durch die viele Werbung und extra Angebote und Specials etc. dieser eigentlich schöne Tag ziemlich kommerziell ausgeschlachtet wird. Und das wiederum finde ich wirklich nicht gut.
Außerdem tun mir immer die ganzen Singles leid, alle Menschen, die grade keinen Partner haben. Ich habe demletzt einen Artikel über den Valentinstag in Schulen gelesen. Es werden Rosen verschenkt, Schokolade, Zettelchen und Karten verteilt. Und all diejenigen, die leider nicht so beliebt sind und leer ausgehen, leiden darunter. Es entsteht ein immenser psychischer Druck. Denn dadurch bekommt man direkt und ohne Umweg zu verstehen, dass man nicht gemocht wird. In meiner Schulzeit war das genauso.
Meine Meinung zum Valentinstag
Ich denke, der Valentinstag hat im Grunde genommen eine schöne Bedeutung. Das Gedenken an einen Mann, der dafür getötet wird, dass er Liebende glücklich macht. Allerdings will inzwischen jeder Geld aus diesem Tag schlagen und kaum jemand kennt die eigentliche Bedeutung und Herkunft des Tages. Diese Kommerzialisierung zerstört irgendwie das Schöne daran, denn man fühlt sich dadurch unter Druck gesetzt. Frei nach dem Motto ‚Hey, es ist Valentinstag, du musst heute unbedingt Rosen und Schokolade verschenken und etwas ganz besonderes mit deinem Schatz unternehmen, weil es eben Valentinstag ist und der schönste Tag im Jahr für alle Liebenden!‘
Da denke ich mir nur ‚NOPE‘. Ich will mir nicht von der Kommerz vorschreiben lassen, wann ich meinem Liebsten etwas schenken und ihm sagen soll, dass ich ihn liebe. Denn das kann ich an jedem anderen Tag im Jahr auch tun. Und ich will selbst entscheiden, wann ich es tue und wie ich es tue. Unabhängig von kommerziellen Interessen anderer.
Wie denkt ihr über den Valentinstag?
xoxo Lilly
6 Kommentare
Wow, ich wusste gar nicht um die Historie des heutigen Tages – DANKE, dass du dich schlau gemacht hast und uns schlau machst 🙂
Ich kenne das von dir beschriebene Schulszenario nur zu gut…ich war auch eher immer die Kategorie „ich krieg nix“..aber ich habs überlebt. Ich mag den Valentinstag an sich auch nicht soo besonders (vom Farbschema mal abgesehen), daher haben der Herzbube und ich heute auch nichts besonderes geplant – zumindest nichts, was besonderer wäre als sonstige Abende. Wir werden uns wohl auf die Couch lümmeln, vielleicht zusammen ein Fußbad machen. Aber das machen wir auch unter dem Jahr einige Male, und nicht nur heute.
In Finnland übrigens wird der Valentinstag eher als „Tag der Freunde/Freundschaft“ gefeiert, das finde ich auch einen schönen Brauch 🙂
Ich musste auch etwas schmunzeln, als ich deine Lackwahl gesehen hab…Fiji und Play Date haben es für heute auch auf meine Nägel geschafft *lach*
Liebe Grüße,
Steffy
Guten morgen Steffy! Tag der Freundschaft finde ich viel schöner, da können wahrscheinlich auch mehr Leute etwas mit anfangen. Das schließt nicht eine große Gruppe namens Singles aus ☺️ die Lackauswahl war eher spontan, passt aber ganz gut zum Thema finde ich. Dann haben wir heute ja sowas ähnliches wie twinnails ???? LG, Lilly
Du redest mir von der Seele ♥ Die historische Bedeutung ist mir bewusst und ich denke auch jedes Jahr an den heiligen Valentin. Aber leider ist der Tag auf der kommerziellen Schlachtbank gelandet. Ich mag Schokolade eh nicht so gerne. Wenn mein ♥Mann mir abseits von diesem Tag eine Aufmerksamkeit macht, genieße ich das umso mehr. Für unsere Beziehung hat der V-Tag auch überhaupt keine Bedeutung. Er wird schlicht ignoriert 😉
An die Aktionen aus der Schule erinnere ich mich noch mit Grauen. Wenn die Rosen verteilt wurden und man keine bekommen hat…. Bei einem Mädel kam mal irgendwie heraus, dass sie sich selbst welche geschickt hat. Ich kanns ihr nicht verdenken, dass sie das gemacht hat. Meine Freundinnen und ich hatten eine Abmachung, dass wir uns gegenseitig je eine Rose schicken, sodass wir nicht leer ausgingen. Aber schön war das alles nicht…
Wir ignorieren ihn auch. Und die Rosen in der Schule fand ich immer ganz schrecklich. Da gabs teilweise Mädels die dann mit 10 Stück nach Hause gegangen sind und natürlich auch die, die gar keine bekommen haben. Ich fand es damals schon irgendwie nicht ganze richtig so eine Aktion überhaupt zu veranstalten. Irgendwie macht das mehr kaputt als dass es Freude bringt…
Du hast ja so recht!
Ich wusste bisher auch nicht, woher der Tag kommt – interessant das mal zu erfahren.
Aber der kommerzielle Aspekt dahinter ist zum kotzen.
Ich habe zwar vom Liebsten auch Blumen bekommen – aber die hätte er wegen mir nicht holen müssen. Über seinen „Ich liebe dich“-Zettel dabei habe ich mich viel mehr gefreut! 🙂
Er hat der Blumenverkäuferin wohl erzählt, dass er den Kommerz dahinter auch schlimm findet – das fand die Verkäuferin natürlich nicht so witzig 😀
Ich denke wir sollten die Liebe jeden Tag zeigen! 🙂
LG ♥
Genauso denke ich auch! Wegen mir muss er sowas auch nicht tun, da geht mir der Valentinstag ziemlich am A**** vorbei. Dafür freue ich mich umso mehr, wenn er mir an einem x beliebigen Tag ganz überraschend und einfach so etwas schenkt oder einfach nur sagt, dass er mich liebt! Das ist doch so viel schöner! Und vor allem ganz zwanglos und ohne Druck. Und diese kommerzielle Ausschlachtung des Valentinstags ist wirklich ziemlich daneben. <3